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Sektionstour Winter 2019 in Zermatt (Bericht)

Für das jährliche Stelldichein der Sektion Monte Rosa zeichnete in diesem Jahr die Ortsgruppe St. Niklaus verantwortlich. Wir versprachen viel Sonnenschein, schöne Abfahrten und ein tolles Wochenende in der Region Zermatt. Am Sonntagabend konnten wir in Täsch in viele zufriedene Gesichter blicken – das Versprechen konnte eingehalten werden, wenn auch mit ein paar kurzfristigen Anpassungen...
 
Die Tage vor der Sektionstour waren von viel Neuschnee, Regen und starken Winden geprägt. Die Lawinengefahr stieg zwischenzeitlich auf die zweithöchste Stufe an, was einige Teilnehmer schon etwas irritierte. Doch die beiden Bergführer Jean-Paul und Kusi hatten sichere Alternativen im Kopf, um den schwierigen Verhältnissen und den wegen starken Winden teilweise geschlossenen Bahnen in Zermatt ausweichen zu können. So fanden wir uns am Samstag in Münster im Goms wieder.
 
29 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus fast allen Ortsgruppen der Sektion nahmen den steilen Aufstieg durch den Wald Richtung Galmihornhütte in Angriff. Sobald der Wald lichter wurde, sahen wir herrlich verschneite und jungfräuliche Hänge vor uns auftauchen. An der eindrücklichen Wechte auf dem Dach der Galmihornhütte waren die starken Winde der Vortage deutlich zu erkennen. Unsere Tour führte uns nun weiter hinauf auf das Chly Chastelhorn. Die Gipfelstürmer konnten von dort ein herrliches Panorama geniessen und auch das Matterhorn in der Ferne grüssen.

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Die Abfahrt war ein Genuss – zumindest, bis wir wieder in den Wald eintauchten. Dort wurde der Schnee wieder schwer und die Kurven deshalb etwas mühsamer. Zufrieden konnten wir anschliessend in Reckingen bei einer Walliser Platte und einem Apéro auf einen gelungenen ersten Tag anstossen. Dieses wurde von der Ortsgruppe St. Niklaus offeriert. Unsere Besucher aus dem Mittel- und Unterwallis fuhren anschliessend nach Herbriggen, um sich im Hotel Bergfreund von Rosi und ihrem Team bestens verpflegen zu lassen. Es war «formidable»!

Am Sonntagmorgen kamen wieder starke Winde in der Region Zermatt auf. Viele Bahnen blieben den ganzen Tag geschlossen. So mussten wir kurzerhand auf die Tour zum «Schwarztor» verzichten. Wir entschieden uns, mit nun 36 Teilnehmenden die Pfulwe in Angriff zu nehmen. Auf Blauherd angekommen, mussten einige zuerst ihre Skier und ihr LVS wiederfinden, bevor der lange Tatzelwurm den Aufstieg in Angriff nehmen konnte. Heute stiess auch Bergführer Renato zur Gruppe, da wir doch ein paar Schlüsselstellen zu bewältigen hatten. Während dem Aufstieg konnten wir auf der Südseite unseren Sektionsberg, die Monte Rosa, bestaunen.

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In der Pfulwe angekommen, wurde der Wind zunehmend stärker und wir mussten die letzten Passagen auf hartem Untergrund mit aller Vorsicht begehen. Die herrliche Abfahrt Richtung Täschalpe lag nun vor unseren Füssen. Das Tal gehörte uns alleine! Aufgeteilt in mehrere Gruppen bewältigten wir die schönen Hänge und die lange Gleitstrecke bis zur Täschalpe ohne grosse Probleme. Ein ausgiebiges Picknick ermöglichte es allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wieder aufzuschliessen. Anschliessend nahmen wir gemeinsam die letzten Höhenmeter Richtung Täsch in Angriff.

Wir nutzten die allerletzten Schneeflecken bis kurz vor Täsch, um den finalen Fussmarsch so kurz wie möglich zu halten. Ein abwechslungsreiches Wochenende fand bei einem kühlen Drink in Täsch sein Ende. Viele zufriedene, aber auch müde Sektionsmitglieder blickten auf ein tolles Wochenende zurück. Der Dank geht an die Ortsgruppe St. Niklaus - speziell an den Tourenchef Jean-Paul und den Schneepflug-Spezialisten Kusi. Auf ein Wiedersehen im Nikolaital in acht Jahren!

Philippe Chanton

Fotos der Sektionstour >