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Sektionstour Winter 2024 Monte Rosa Hütte (Bericht)

Gemäss Turnus fiel der Ortsgruppe Brig im März die Ehre zu, die Wintersektionstour zu organisieren. Philipp Salzmann, der Briger Tourenchef, wählte schon früh die Monte Rosa Hütte als Ziel aus. Zum Glück hatte er vorsichtshalber fast die halbe Hütte vorreserviert: Das Programm schien den Teilnehmer:innen sehr zu gefallen, der Organisator wurde richtiggehend überrannt.

Im eigens für die Sektionstour aufgeschalteten WhatsApp-Chat gab es die Tage vor der Tour regen Austausch. Einige meldeten sich wieder ab, weil die Wetterprognosen für dieses Wochenende doch sehr durchzogen waren. Schlussendlich fanden sich am Samstagmorgen aber ganze fünfzig motivierte Skitourengänger aus sieben Ortsgruppen in Zermatt ein.

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Es brauchte einiges an Überzeugungsarbeit, damit Philipp bei den Zermatt Bergbahnen ein Gruppen-Billett ergattern konnte. Danach wurden wir auf dem Furi bereits wieder gebremst: Wegen starkem Wind fuhren die Bahnen nicht höher hinauf. Nach einigen Verhandlungen durften wir schlussendlich trotzdem bis nach Trockenen Steg fahren und dort unsere Tour Richtung Gandegghütte starten. Klaus, der Bergführerdoyen, trotzte den teils starken Windböen und legte eine schöne Aufstiegsspur in den Schnee. Er wurde unterstützt von Beat sowie den beiden Aspiranten Jérôme und Noah, jeder übernahm eine Gruppe.

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Der untere Theodulgletscher bescherte uns die erste Abfahrt mit unterschiedlicher Schneequalität. Ans ursprünglich geplante Schwarztor war heute nicht zu denken. So wurde unser langer Aufstieg über den Gornergletscher bis zur Monte Rosa Hütte noch etwas länger. Dafür hatte die Sonne inzwischen die Wolken vertrieben und wir genossen herrliches Winterwetter. Auf dem «Gletscherhigway» kamen wir gut voran. Der letzte Anstieg zur Sektionshütte brachte uns trotz der kühlen Temperaturen dann doch etwas ins Schwitzen. Zufrieden erreichten wir gemeinsam die grosse Terrasse.

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Dort erwartete uns Hüttenwart Kilian bereits. Er war froh, uns zu sehen, denn fast alle anderen Gruppen hatten abgesagt. Glücklicherweise hatten wir den Wetterprognosen des Hüttenwarts mehr Glauben geschenkt als jenen der Online-Portale! Die Ortsgruppe Brig offerierte die erste Runde und wir konnten den Nachmittag bei herrlichstem Wetter und guten Gesprächen verbringen. Nach dem feinen Znacht erklärte uns Klaus die Pläne für den Sonntag. Weil ein Temperatursturz angesagt war, wollte er die finale Entscheidung erst beim Frühstück treffen.

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Der erste morgendliche Blick aus dem Fenster verhiess nichts Gutes: Eine Schneeguxa fegte um die Hütte. Die zuerst angedachten Ziele wie Filarhorn oder Cima di Jazzi wurden zugunsten einer Tour auf den Grenzgletscher angepasst. So konnten wir das Frühstück noch etwas verlängern und starteten erst um 7h00 bei klirrender Kälte. Heute lief Beat voran und fand auf dem Grenzgletscher tatsächlich einige herrliche Hänge mit Pulverschnee. Schon bald schimmerte die Sonne scheu durch die Wolken und verbesserte die Sicht merklich.

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Zurück bei der Hütte durften wir ein zweites Frühstück einnehmen, bevor wir unsere Talfahrt in Angriff nehmen konnten. Aufgeteilt in vier Gruppen fuhren wir etappenweise den langen Gletscher hinunter. Auf den Gipfeln herrschte nun Sturm, die Sicht wurde immer schlechter und der Schneefall intensiver. Je näher wir dem Gornerli kamen, desto zahlreicher wurden die Steine und umso schmaler die Piste. Eispassagen und das nahe eiskalte Wasser des Bachs liessen bei einigen den Adrenalinpegel ansteigen. Die Sorgen waren allerdings unbegründet: Dank einer Seil-Holz-Konstruktion ist die engste Stelle so ausgestattet, dass alle gut das technische Highlight das Tages meistern konnten. Die letzten Meter des Tages absolvierten wir auf den fast leeren Pisten von Zermatt. Beim Abschiedsdrink im Furi verabschiedeten wir uns wieder voneinander.

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Herzlichen Dank an Philipp Salzmann mit seinen Mannen Klaus, Beat, Jérôme und Noah. Die vier hatten ganze Arbeit geleistet bei diesem sehr wechselhaften Wetter. Merci für das gelungene Wochenende in Zermatt! Auf bald bei der Sommersektionstour in Taney organisiert von der OG Monthey.

Philippe Chanton
Tourenchef der Sektion

Photos vom Ausflug >