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Sektionstour Winter 2016 im Lötschental (Bericht)

An einem herrlich sonnigen Samstagmorgen stehen wir in Wiler im Lötschental vor der Luftseilbahn Lauchernalp. Die vielen Teilnehmer der heurigen Sektionstour treffen per Auto und Postauto im Tal der Täler ein. Der Briger Tourenchef und Organisator Kilian Bumann heisst alle 39 Sektionsmitglieder aus 7 Ortsgruppen herzlich willkommen. Wir schreiben den 19. März 2016 – den „Seppi-Tag“.

Die Gruppe ist gross, deshalb finden nicht alle auf Anhieb Platz in der Pendelbahn. So dauert die Bahn- und Liftfahrt zur Station Hockenhorn eine Weile. Das herrliche Panorama und die angenehmen Temperaturen entschädigen uns jedoch bestens für die Wartezeit. Nach Fellmontage, LVS-Kontrolle und kurzen Instruktionen startet die Gruppe unter der Leitung der beiden Bergführer Klaus Alpiger und Amadeo Rüedi in Richtung Gross Hockenhorn. Lange dauert der Marsch mit den Skiern jedoch nicht – den grösseren Teil der Gipfelbegehung bewältigen wir per pedes. Auf 3293 Metern über Meer beglückwünschen wir uns ein erstes Mal.

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Auf dem Gipfel werden wir von einem Freiburger Jodel-Duo unterhalten – herrlich bei dieser schönen Aussicht! Die eisigen Tritte verlangen grosse Aufmerksamkeit beim Abstieg. Unten angekommen zwischen dem Kleinen und dem Grossen Hockenhorn bedienen wir uns an unserem Proviant. Und hier passiert’s: Wir riskieren einen Leserbrief in der Seilschaft!  Herr R. L. aus B. (* der Redaktion bekannt) bemerkt nämlich, dass wir aus Versehen statt das Gross Hockenhorn das Klein Hockenhorn als Tagesziel angegeben haben. Es ist jedoch niemand wirklich motiviert, diesen Gipfel über einen der steilen Grate zu erklimmen. Nach einigem Verhandeln können wir „Schlimmeres“ verhindern.. ;-)

Die kurze Abfahrt in den Lötschenpass reicht einigen bereits. Sie widmen sich danach dem kulinarisch-gemütlichen Teil der Sektionstour. Die etwas Ambitionierteren suchen noch den Pulverschnee-Kick. Kilian und Regula testen als erste den Pulverschnee auf der Berner Seite des Lötschenpasses. Die anderen erklimmen vorerst die Gitzifurgga, um so einen Blick Richtung Leukerbad zu werfen. Die Abfahrt hält das Versprechen und wir finden tatsächlich schönen Pulverschnee. Die kleine Gruppe, welche sich bis weit hinunter ins Gasterental wagt, findet sogar ausgezeichneten Pulverschnee. Gegen 16h00 treffen sich wieder alle bei der Hütte um die Zimmer zu beziehen und den gemeinsamen Abend zu geniessen.

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Die Bergführer sind gnädig mit Tagwacht am Sonntagmorgen. Beim Frühstück scheint bereits die Sonne und ein herrlicher Tourentag beginnt mit frischem Brot und guter Laune. Aufgeteilt in Gruppen fahren wir zunächst einige Höhenmeter hinunter, um dann bei der „undere Färda“ rechts abzuzweigen. Unsere Tour ist klar abseits der grossen Massen und für die meisten kündigt sich heute eine Gipfelpremiere an. Lediglich 700 Höhenmeter müssen wir aufsteigen, um uns auf dem schönen Mauerhorn auf 2944 Metern über Meer breit zu machen. Christophe sucht vergebens nach den Dents du Midi, welche sich hinter Bergen und Nebel verstecken. Dafür haben wir einen herrlichen Ausblick auf viele Gipfel der Walliser und Berner Alpen, die Sicht reicht bis zum Jura.

Unsere Doyens Piero, Jean-Cyprien und Stefan strahlen mit den anderen Teilnehmern um die Wette. Bei der Abfahrt finden einige Adrenalinjunkies eigene Wege durch Couloirs und jungfräuliche Hänge, wobei nicht jede Variante nach grossem Spass aussieht. Die Schneeverhältnisse erlauben uns heute jedoch einiges und so kommen alle auf ihre Rechnung.

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Die Schlusspassagen oberhalb Ferden verlangen nochmals Konzentration. Einerseits schränken die engen Passagen die Kurvenradien ein und andererseits versuchen die Skifahrer, sich nicht gegenseitig abzuschiessen oder einen Baum zu treffen. Über verschiedene Wege treffen wir tatsächlich am selben Ort in Ferden ein, um uns dort dem abschliessenden Apéro zuzuwenden.

Wir danken der OG Brig für das tolle Apéro, sowie Kilian, Klaus und Amadeo für die ausgezeichnete Organisation und Führung während dieses Wochenendes im Land der Tschäggättä.

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